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Sabine Derflinger
Sabine Derflinger wurde in Oberösterreich geboren und studierte an der Filmakademie Wien. Sie verfolgte ihre Filmkarriere im Bereich Drehbuch und Regie und produzierte verschiedene preisgekrönte Spielfilme und Dokumentationen. 2010 wurde sie auch als Produzentin aktiv und gründete ihre eigene Produktionsfirma Derflinger Film. Als erste weibliche Regisseurin führte sie 2011 bei der bekannten Kult-Krimiserie „Tatort“ für die österreichische Ausgabe Regie und gewann den Grimme-Preis 2014. Sie inszenierte außerdem die neue TV-Serie „Vorstadtweiber“, die zur erfolgreichsten österreichischen Komödien-Serie der letzten zehn Jahre geworden ist. 2017 wurde Sabine Derflinger, in Würdigung ihrer großen Leistungen, das Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen. Im Jahr 2020 wurde Die Dohnal mit dem Großen Diagonale Preis für den Besten Dokumentarfilm sowie dem VAM Preis für außergewöhnliche Produktionsleistung ausgezeichnet. Ihr neuester Dokumentarfilm Alice Schwarzer (2022) widmet sich dem Leben und den Werken einer der bekanntesten Feminist:innen.
Sabine Derflinger empfiehlt folgende Filme im KINO VOD CLUB:
Einer der schönsten Mainstream-Unterhaltungsfilme in Österreich.
Ein sehr persönlicher Film – ein Film über ein Kind und die Beziehung zu seiner suchtkranken Mutter. Das Schöne an dem Film ist, dass normalerweise die Sucht verherrlicht oder alles ganz schwarz dargestellt wird. Dieser Film schafft es, die Abgründe darzustellen und die Liebe zwischen Kind und Mutter poetisch zu zeigen, ohne verlogen zu sein und das ist eine Meisterleistung.
Murer – Anatomie eines Prozesses
Diesen Film muss man gesehen haben, es ist ein Stück österreichischer Zeitgeschichte. Es ist der Justizskandal nach dem 2. Weltkrieg. Murer, der Schlächter von Vilnius, wurde freigesprochen und die Opfer wurden in diesem Prozess noch einmal Opfer.
Aus dem Jahre 1986 – ein sehr persönlicher Film, ein sehr poetischer Film in dem Ruth Beckermann ihrer eigenen Familiengeschichte nachgeht. Ein Film, der aber gleichzeitig ein unfassbar spannendes Dokument ist, weil er die 80er Jahre in Österreich und die Stimmung der Zeit beschreibt.
Das filmische Erbe Michael Glawogger als Nachlass hinterlassen hat. Der Film legt seinen Blick offen und zeigt, wie er Dokumentarfilm verstanden hat: Nämlich das Existenzielle zu zeigen, drauf zu blicken ohne zu werten und einzuladen auf filmische Reisen – ein Film, in den man wirklich hineinkippen kann.
Der Film folgt der Protagonistin in der Tradition des „Cinema Direct“: Beobachten, dabeisein, zuschauen und der Protagonistin ins Gesicht schauen – wir erfahren so sehr viel über sie und gleichzeitig über das Leben.
Eine großartige Coming-of-Age Geschichte, wo das Leben der Eltern mindestens so durcheinandergewirbelt wird, wie das Leben der jungen Protagonisten. Der Film erzählt vom Tier in uns, das wir immer zu besiegen trachten und am Ende nie besiegen können. Ein Film, der lange nachwirkt.
Ein Film wie ein Sog. Beginnend als Liebesfilm entpuppt er sich als Film, der uns mindestens so verunsichert, wie die Hauptfigur Hanna. Wir müssen uns (wie sie) die Frage stellen, wie real und wirklich sind Bilder, die uns als wirklich erscheinen.
Grußbotschaft: